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Therapiekonzept für
die Legasthenie- und Dyskalkulietherapie
Zu Beginn einer Therapie wird Ihr Kind
zu einem persönlichen Kennenlerntermin mit Ihnen
zusammen zu mir in meine Praxis eingeladen. Es wäre
vorteilhaft, wenn Sie dazu vorhandene Tests, Berichte
etc. sowie Schulhefte und Schulproben des Kindes mitbringen.
Anhand dieser Unterlagen entwickele ich einen individuellen
Behandlungsplan. In einem zweiten ausführlichen
Elterngespräch bespreche und erläutere ich
diesen Therapieplan. Dabei gebe ich bei Bedarf auch
weiterführende Informationen über Legasthenie
und / oder Dyskalkulie. Falls mögliche Ursachen
noch abgeklärt werden sollten, werde ich zusätzlich
andere Fachkräfte empfehlen.
Meine Therapie beruht auf einem ganzheitlichen und integrativen
Ansatz, der verschiedene Erkenntnisse und Erfahrungen
miteinander verbindet. Dazu gehören lern- und psychotherapeutische
Elemente, Methoden aus der Ergotherapie sowie neurobiologische
und neuropsychologische Aspekte. Keine Legasthenie oder
Dyskalkulie ist gleich - jedes Kind bringt andere Voraussetzungen
mit. Für die Behandlung gibt es kein Patentrezept
oder allgemeingültige Methode, die jedem Kind hilft.
Deshalb muss die Therapie individuell ausgerichtet sein.
In der Regel findet eine Einzeltherapie statt, damit
ich auf die Bedürfnisse des Kindes bestmöglich
eingehen kann. Die Zeit einer Therapieeinheit hängt
von der Lernsituation des Kindes ab. Die Therapie ist
ein Prozess, der immer wieder überprüft und
angepasst werden muss. Deshalb halte ich engen Kontakt
zu den Eltern, den Lehrern und gegebenenfalls auch zu
anderen Bezugspersonen des Kindes. Eine Therapie kann
oft von langer Dauer sein. Ein entscheidender Faktor
für den Erfolg ist das regelmäßige Üben
daheim und die aktive Mitarbeit und Unterstützung
der Eltern.
Mögliche Methoden
/ Elemente des Trainings:
•
gezieltes Aufmerksamkeitstraining, eigenes Lenken der
Gedanken
• Eigensteuerung und
Selbstkontrolle des Verhaltens
• Schärfung des
Bewusstseins für Stärken und Talente
• Training der Sinnesfunktionen,
die für das Lesen, Schreiben und Rechnen nötig
sind, insbesondere die visuelle, auditive und räumliche
Wahrnehmung
• Verbesserung der
Fein- und Graphomotorik (Schreibmotorik)
• Kennenlernen und
Erproben von Lerntechniken
• Lernen mit allen
Sinnen, „Begreifen durch Angreifen“ und
dreidimensionales Vorstellen, Speichern über mehrere
Sinneskanäle
• Ausnutzen der Bewegung
und der Therapiemittel der Ergotherapie zum besseren
Lernen und Einprägen
• Einbeziehen von
Techniken aus der Kinesiologie über die Zusammenarbeit
der zwei Gehirnhälften
• Einsatz des Computers
und farbiger Lesefolien, die der Wahrnehmung Legastheniker
entsprechen sowie andere Hilfsmittel
• Abwechslung im Übungsmaterial
zur besseren Motivation
• Symptomtraining
– Erlernen der Symbole, Erarbeiten von Lesetechniken,
Wort- oder Mengenerarbeitung, Regelwissen bezüglich
der Rechtschreibung
• Lernprogramme zur
Förderung der phonologischen Bewusstheit (Kenntnis
der Lautstruktur der Sprache und Identifikation der
einzelnen Laute)
• Einsatz der „AFS-Methode“
für das Legasthenie- und Dyskalkulietraining (Aufmerksamkeit,
Sinnesfunktionen, Symptomtraining) nach Astrid Kopp-Duller
• Einsatz des „Marburger
Rechtschreibtrainings“ von Dr. Gerd Schulte-Körne
• Einsatz des „Lesetrainings“
von Hans-Werner Hollbach
• Einsatz von „Takto“
( Taktiles Training mathematischer Grundfertigkeiten)
von Gerhild Merdian
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