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Sekundärproblematiken bei Legasthenie und Dyskalkulie

Die Entstehung von Sekundärproblematiken ist ein Prozess, der sich langsam entwickelt und in Folge der Legasthenie oder Dyskalkulie entstehen kann. Das Kind hat durch seine Probleme das Gefühl, zu versagen und sucht nach Erklärungen, vor allem, wenn es sehr intelligent ist. Es erhält nicht genug Anerkennung, wird eventuell gehänselt und entwickelt kompensatorische Handlungen. Die Misserfolgserwartung steigt, das Selbstwertgefühl sinkt und verhindert das Lernen und den Glauben an sich selbst. Die Folgeerscheinungen haben Auswirkungen auf andere Fächer und das gesamte Verhalten, sie überdecken die ursprüngliche Legasthenie oder Dyskalkulie, sind meist schwieriger zu behandeln und erfordern das Einbeziehen von Medizinern und Psychologen.

Folgende Symptome können einen Verdacht auf Sekundärproblematiken nahe legen:

Mangelnde Konzentration, Hyperaktivität

Abwehr- oder Ausweichmechanismen, Kompensationshandlungen, Leistungsverweigerung, Ablenkungsmanöver, Kaspern

Verschweigen von Hausaufgaben, Raten von Lösungen, Lernrückstände

Aggressives oder regressives / depressives Verhalten

Störungen des Sozialverhaltens, Verhaltensauffälligkeiten, psychische und emotionale Probleme, Versagensängste, Ängste vor der Schule und Proben

geringe Ausdauer und Frustrationstoleranz

Psychosomatische Beschwerden, wie z.B. Bauch- und Kopfweh, Alpträume, Schlaf- und Essstörungen, Nägelkauen etc.

Völlige Ablehnung von Hilfestellungen oder verstärktes Einfordern von Hilfe

Schnelles, oberflächliches Arbeiten, um schnell fertig zu werden oder aber das Gegenteil – extremes Trödeln

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© Stephanie Pohl 2009